Bass - satter Sound, mit besonderen Ausdrucksmöglichkeiten

Aufnahme für ein Demo im Studio der FH-Düsseldorf im August 2002
Jam-Session im Jazzkeller Krefeld im März 2003

Meine Philosophie zum Baß-Spielen:

Der Weg ist das Ziel!

Je mehr man kann, desto mehr Perspektiven eröffnen sich.
Zuerst kämpft man mit den Fingern und Noten, dann mit Time, Form (das hat bei mir zwei Jahre lang gedauert) und Harmonien und wenn genügend Routine vorhanden ist, geht es hauptsächlich um die musikalische Kommunikation mit den Kollegen.
Aus meiner Sicht ist effektives musikalisches Arbeiten nur mit viel Entspannung möglich.

Ein guter Bassist trägt eine Band und sorgt dafür, daß den Solisten die Form eines Stückes klar ist, damit diese sich so richtig austoben können. Das entspricht der Funktion des Basses als Harmonieinstrument im Bandkontext. Fürs Solieren sind Jam-Sessions da - ansonsten empfehle ich, den Ball flach zu halten!


Meine Favoriten heißen Anthony Jackson, Jaco Pastorius, Gary Willis, Jimmy Johnson, Mathew Garrison, Victor Bailey, usw. Auch in Deutschland haben wir hervorragende Leute wie Stefan Rademacher, Michael Schürmann, Rainer Wind, usw.


Vor allem Anthony Jackson hat meine musikalische Weltanschauung verändert, weil er Akkorde häufig reharmonisiert und so deren Charakter total kippen kann - eine ungeheuerliche musikalische Macht!
Besonders erwähnt sei hier ein legendäres Konzert mit Steve Khan und Dennis Chambers vom 17.5.94 im Stadtgarten Köln. Etwas Intensiveres ist mir bis heute in mehr als 100 Konzerten und Sessions höchstwertig
er internationler Jazzer nicht mehr untergekommen.

Hochkonzentriert saß der damals sehr dicke Mann auf einem Hocker und spielte seinen Fodera Signature (er hat den 6-Saiter erfunden, aus welchem die heute sehr populären 5-Saiter hervorgegangen sind) über zwei aktive SA-Monitore mit einem Effekte-Rack vor sich. Wie dieser Mann agierte, werde ich nicht vergessen. Selbst die Explosion einer Bombe hätte ihn nicht aus dem Konzept bringen können. Er hat alles Musikalische mitbekommen und irgendwie in seinem Spiel verwurstet. Einen solchen Sound habe ich bis heute nicht wieder gehört: Das helle Leuchten in den Obertönen gepaart mit orgelähnlichen Tiefbässen bei feinster Modulierbarkeit des Tons und sensibelster Ansprache. Ein solches Instrument ist an sich schon eine enorme Herausforderung der Spieltechnik, wenn kleinste Ungenauigkeiten so herausgeblasen werden.

Wer wissen möchte, was ich selbst so musikalisch mache, kann sich hier einige MP3-files von 'No Mystery' anhören.
Die MP3-files von JPC-Band kann ich leider aus rechtlichen Günden nicht einstellen, weil hier Nummern aus dem Real Book dabei sind.